König Franz I (1494 – 1547), lud einige italienische Maler in sein Schloss ein, die manieristischen Architekten eingeschlossen, Sebastiano Serlio (1475 – 1554) und der hohe Meister der Renaissance Leonardo da Vinci (1452 – 1519). Dennoch prominenter waren die Künstler
Rosso Fiorentino (1494 – 1540), Francesco Primaticcio (1505 – 1570) und Niccolò dell’Abbate (1507 – 1571). All diese italienischen Künstlern schufen ausladende Dekorationen für das Schloss und sind bekannt als die erste Schule von Fontainebleau. Die Italiener beeinflussten die Periode, die später der Französische Manierismus sein würde, den man gut in Werken französischer Bildhauer wie Jean Goujon (1510 – 1565) und Germain Pilon (1537 – 1590) erkennen kann.
Als König Franz I starb, ging die Herrschaft an seinen Sohn Henri II weiter (1519-1559), und die Neffen Francesco II (1544-1560), Karl IX (1550-1574), Henri III (1551-1589) und einen entfernten Cousin, Henri IV (1553-1610). Henri II brachte die flämischen Künstler an den Hof, die sich zu dieser Gruppe formten, die als die Schule von Fontainebleau bekannt wurde. Unter ihnen befand sich Ambroise Dubois (1542 – 1614),der die Künstler des französisches Hofes Toussaint Dubreuil (1561 – 1603) und Martin Fréminet (1567 -1619) stark beeinflusste.
Im 16. Jahrhundert erblühte in Frankreich die Architektur von Philibert de l’Orme (1510 – 1570), Pierre Lescot (1510 – 1578) und Barthélemy Prieur (1536 – 1611). Francesco I war ein wichtiger Förderer der architektonischen Prohekte, sowie Henri II und seine Frau, Caterina de' Medici. Zwei der wichtigsten Künstler, die ebenfalls in Verbindung mit dem Hof standen, waren Jean Clouet (1480 – 1541) und sein Sohn François Clouet (1510 – 1572). Beide erschufen zahlreichen Gemälde der königlichen Familie. Auch der Keramiker Bernard Palissy war ein bekannter französischer Künstler im 16. Jahrhundert und seine Werke waren beliebt in der königlichen Familie.